Bereits 1730 ernannte der Großmeister der Großloge von England, der Herzog von Norfolk, einen Provinzial-Großmeister von Niedersachsen in Hamburg. Hier erwachte nun freimaurerisches Leben. Elf deutsche Gentlemen erhielten 1733 eine Konstitution zur Errichtung einer Loge in Hamburg.
Regelmäßige Logenarbeiten wurden hier jedoch erst ab dem 6. Dezember 1737 abgehalten. Diese erste deutsche Loge erhielt später den Namen „Absalom“. Am 15. August 1738 wurde von dieser Loge in Braunschweig der preußische Kronprinz und spätere König Friedrich II. (der Große) aufgenommen.
Innerhalb weniger Jahre wurden in den großen Städten Deutschlands und anderer europäischer Länder viele neue Freimaurerlogen gegründet. Es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis die Freimaurerei auch in den benachbarten Gebieten Hamburgs, den Herzogtümern Schleswig und Holstein, Eingang fand. Die ersten Spuren finden wir in Hadersleben, wo im Jahr 1764 die Loge „Josua“ gestiftet wurde.
Im Juli 1768 wurde dann in Schleswig die Militärloge „Salomon zum goldenen Löwen“ errichtet. Ein lebhafteres Interesse an der Freimaurerei erwachte in dieser Zeit.
Ebenfalls in 1768 wurde die bestehende Loge „Josua“ vom dänischen Kolding aus nach Schleswig verlegt, um dann schließlich 1771 unter dem neuen Namen „Josua zum Korallenbaum“ nach Rendsburg umzusiedeln.
In diese Loge wurde der 1744 in Frankfurt am Main geborene Prinz und Landgraf Carl von Hessen , königlich dänischer Feldmarschall und Statthalter für die Herzogtümer Schleswig und Holstein, am 04. März 1775 in Schleswig aufgenommen. Landgraf Carl ließ für sich das Schloss Louisenlund erbauen, in dessen Park einige freimaurerische Anlagen (Nordisches Haus, Grotte mit Wasserfall, Eremitage, Steingarten, Altar) erstellt wurden, die zum Teil heute noch vorhanden sind. Das bekannteste Bauwerk war sicher der „Freimaurerturm“, in dem auch gelegentlich Logenarbeiten abgehalten wurden, von dem heute jedoch nur noch die Fundamente erhalten sind.
Prinz Carl von Hessen bemühte sich bis zu seinem Tode 1838 mit 94 Jahren über 60 Jahre lang sehr um den Ausbau der Freimaurerei und förderte sie in jeder Weise. So wurde schon am 06. Mai 1775 vom Rechtsgelehrten Br. Christian Balthasar Meier in Husum als dritte Loge überhaupt in den Herzogtümern bzw. als zweite Loge im heutigen Schleswig-Holstein die Loge „Carl zur guten Hoffnung“ gegründet.